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OT BigBang
(zu alt für eine Antwort)
Ingrid Liebeler
2009-11-24 10:10:13 UTC
Permalink
Und was hat das hier zu suchen, du Stück geistige Notdurft?
Glaubst du, wir wären nicht in der Lage, bei Interesse diese
NG zu abonnieren? Nicht jeder ist so dumm wie du - du solltest
nicht von dir auf andere schließen.
Gibt es bei dir nicht doch die Möglichkeit, dich postnatal
abzutreiben?
Ingrid Liebeler
2009-11-24 10:10:43 UTC
Permalink
On Tue, 24 Nov 2009 10:10:43 +0100, Ingrid Liebeler
"Von nichts kommt auch nichts.";-)
oh, das Anfangssingularitätsmodell widerspricht der gar nicht. Es ist
ja nicht so, dass da vor der Anfangssingularität nichts ist und dann
etwas. Die Zeit selbst beginnt ja erst an der Anfangssingularität.
Wie kommst du darauf? Ich dachte die Zeit beginnt erst dann, wenn die
Singularität sozusagen "explodiert", sprich wenn der Raum expandiert.
der Zeitraum zwischen dem Augenblick der Singularität und dem
Augenblick, in dem der Raum expandiert, ist aber infinitesimal kurz,
so dass es wenig Sinn macht, dazwischen abgrenzen zu wollen. Man hat
hier das typische mathematische Problem einer offenen Menge: der Rand
dU der Menge U ist nicht selbst Teil der Menge. Die Menge (0,1]
enthält nicht das Element 0 im Unterschied zur Menge [0,1] - trotzdem
sagt man, sie beginnt bei 0.
Dieser Zeitpunkt ist gewissermaßen willkürlich, weil er je nach
Theoriemodell zeitlich unterschiedlich sei kann.
in jeder Modellvariante trifft er ziemlich genau mit dem Augenblick
der Anfangssingularität zusammen.
Das verstehe ich nicht. Ich verstünde es, wenn du gemeint haben
solltest, dass die Zeit erst mit der Ausdehnung des Raumes begonnen
habe. Dann gab es allerdings keine Anfangssingularität mehr.
der linke Rand von U := (0,1] ist 0, auch wenn nicht 0 \in U.
Ashtekar, Tomasz Pawlowski, Parampreet Singh haben hier doch mittels des
Konzepts der Schleifenquantengravitation zumindest per
Computersimulation (IMHO vor rund 3 Jahren) ein Modell entwickelt, nach
welchem es eben nicht zu einer Singularität gekommen sein muss.
und deswegen gibbet da auch deinen Zeitpunkt t0 nicht. Sie kommen also
deiner Forderung, bei t0 nicht mit den Denken aufzuhören, durchaus
nicht nach, sondern umgehen deine Forderung einfach, indem sie dein t0
abschaffen. Wo kein t0 kann man auch nicht nicht mit dem Denken bei t0
aufhören.
Hm, meiner Vorstellung nach liegt t0 dort, wo der Raum zu expandieren
beginnt. Das ist meines Erachtens bei o.a. Modell nicht anders.
Wenn man dann t0 beider Modelle vergleicht, also den Zeitpunkt der
geringsten Ausdehnung,
dann drück dich klarer aus. Und vor allem: verstehe richtig, was
andere schreiben. Wenn jemand anderes schreibt, dass es keinen Sinn
macht, über eine Zeit vor t0 zu sprechen, meint er mit t0 den
Augenblick der Singularität. Dagegen zu argumentieren, indem du mit t0
etwas ganz anderes meinst, ist wenig sinnvoll.
Wie das Universum vor und während des Urknalls war, ergibt sich
nicht aus den Einstein-Gleichungen und wohl auch nicht aus unseren
Beobachtungen.
Ja, eben. Ebenso ergibt es sich nicht, warum die kosmologische Konstante
nur über einen kurzen Zeitraum zu solch einer vehementen Expansion
geführt hat, dass die Hintergrundstrahlung auch isotrop ist.
Die Inflation war - in Anfangssingularitätsmodellen - nach der
Anfangssingularität und gehorcht voll und ganz den ART-
Feldgleichungen.
Nein, das tut sie nicht, weil die Inflation alles andere als gleichmäßig
abrollt.
die ART-Feldgleichungen verlangen nicht, dass die Inflation
gleichmäßig abrollt.
Das Problem ist doch die Abbremsung der Inflation recht kurz
nach der extrem starken Ausdehnung und die dann neuerliche beschleunigte
Expansion, die bis heute anhält und das damit implizierte Feintuning.
nichts daran widerspricht den ART-Feldgleichungen.
Außerdem muss ja auch irgendein Mechanismus bewirkt haben, dass diese
gewaltige Expansion zunächst einmal abgebremst wurde.
Es war AFAIR Guth, der ein Inflatonfeld vorgeschlagen hatte, welches
sich so verhalten und zudem noch für Flachheit sorgen sollte.
alles im Rahmen der ART-Feldgleichungen. Das Higgs-Feld wurde übrigens
nicht von Guth vorgeschlagen, sondern von Higgs. Darum heißt es auch
Higgs-Feld, nicht Guth-Feld. Guth hat nur entdeckt, dass es als
Inflatonfeld wirkt.
Es waren IMHO Weinberg, Glashow und Salam, die daraus die
Vereinheitlichung der schwachen Wechselwirkung und der
elektromagnetischen Wechselwirkung bastelten. Die Brechung der Symmetrie
des Higgs-Feldes ergab sich dann spontan bei kleinen Energien.
Das besonderes am Inflatonfeld war ja nun, dass es unabhängig vom
Skalenfaktor a(t) sein sollte. Aber auch hier, wie bei praktisch allen
Modellen, gibt es das Problem, dass alle Zutaten sorgfältig abgestimmt
sein mussten, damit es überhaupt zu unserem Universum kommen konnte.
Die Feldgleichungen kommen tatsächlich erst dann wieder zum Einsatz,
wenn das skalare Expansionsfeld vorliegt. Wie diese Feld jedoch aussehen
soll, das sagen sie jedoch leider eben nicht.
das ist ja auch nicht ihre Aufgabe.
Weil es
gemeinerweise nicht nachgewiesen werden konnte,
nach dem Higgs-Boson wird doch noch gesucht.
Ja, aber selbst wenn man es findet, erklärt es noch nicht die Form des
Feldes, wie es sozusagen abrollt.
warum nicht?
IL
wernertrp
2009-12-23 15:47:00 UTC
Permalink
Post by Ingrid Liebeler
On Tue, 24 Nov 2009 10:10:43 +0100, Ingrid Liebeler
"Von nichts kommt auch nichts.";-)
oh, das Anfangssingularitätsmodell widerspricht der gar nicht. Es ist
ja nicht so, dass da vor der Anfangssingularität nichts ist und dann
etwas. Die Zeit selbst beginnt ja erst an der Anfangssingularität.
Wie kommst du darauf? Ich dachte die Zeit beginnt erst dann, wenn die
Singularität sozusagen "explodiert", sprich wenn der Raum expandiert.
der Zeitraum zwischen dem Augenblick der Singularität und dem
Augenblick, in dem der Raum expandiert, ist aber infinitesimal kurz,
so dass es wenig Sinn macht, dazwischen abgrenzen zu wollen. Man hat
hier das typische mathematische Problem einer offenen Menge: der Rand
dU der Menge U ist nicht selbst Teil der Menge. Die Menge (0,1]
enthält nicht das Element 0 im Unterschied zur Menge [0,1] - trotzdem
sagt man, sie beginnt bei 0.
Dieser Zeitpunkt ist gewissermaßen willkürlich, weil er je nach
Theoriemodell zeitlich unterschiedlich sei kann.
in jeder Modellvariante trifft er ziemlich genau mit dem Augenblick
der Anfangssingularität zusammen.
Das verstehe ich nicht. Ich verstünde es, wenn du gemeint haben
solltest, dass die Zeit erst mit der Ausdehnung des Raumes begonnen
habe. Dann gab es allerdings keine Anfangssingularität mehr.
der linke Rand von U := (0,1] ist 0, auch wenn nicht 0 \in U.
Ashtekar, Tomasz Pawlowski, Parampreet Singh haben hier doch mittels des
Konzepts der Schleifenquantengravitation zumindest per
Computersimulation (IMHO vor rund 3 Jahren) ein Modell entwickelt, nach
welchem es eben nicht zu einer Singularität gekommen sein muss.
und deswegen gibbet da auch deinen Zeitpunkt t0 nicht. Sie kommen also
deiner Forderung, bei t0 nicht mit den Denken aufzuhören, durchaus
nicht nach, sondern umgehen deine Forderung einfach, indem sie dein t0
abschaffen. Wo kein t0 kann man auch nicht nicht mit dem Denken bei t0
aufhören.
Hm, meiner Vorstellung nach liegt t0 dort, wo der Raum zu expandieren
beginnt. Das ist meines Erachtens bei o.a. Modell nicht anders.
Wenn man dann t0 beider Modelle vergleicht, also den Zeitpunkt der
geringsten Ausdehnung,
dann drück dich klarer aus. Und vor allem: verstehe richtig, was
andere schreiben. Wenn jemand anderes schreibt, dass es keinen Sinn
macht, über eine Zeit vor t0 zu sprechen, meint er mit t0 den
Augenblick der Singularität. Dagegen zu argumentieren, indem du mit t0
etwas ganz anderes meinst, ist wenig sinnvoll.
Wie das Universum vor und während des Urknalls war, ergibt sich
nicht aus den Einstein-Gleichungen und wohl auch nicht aus unseren
Beobachtungen.
Ja, eben. Ebenso ergibt es sich nicht, warum die kosmologische Konstante
nur über einen kurzen Zeitraum zu solch einer vehementen Expansion
geführt hat, dass die Hintergrundstrahlung auch isotrop ist.
Die Inflation war - in Anfangssingularitätsmodellen - nach der
Anfangssingularität und gehorcht voll und ganz den ART-
Feldgleichungen.
Nein, das tut sie nicht, weil die Inflation alles andere als gleichmäßig
abrollt.
die ART-Feldgleichungen verlangen nicht, dass die Inflation
gleichmäßig abrollt.
Das Problem ist doch die Abbremsung der Inflation recht kurz
nach der extrem starken Ausdehnung und die dann neuerliche beschleunigte
Expansion, die bis heute anhält und das damit implizierte Feintuning.
nichts daran widerspricht den ART-Feldgleichungen.
Außerdem muss ja auch irgendein Mechanismus bewirkt haben, dass diese
gewaltige Expansion zunächst einmal abgebremst wurde.
Es war AFAIR Guth, der ein Inflatonfeld vorgeschlagen hatte, welches
sich so verhalten und zudem noch für Flachheit sorgen sollte.
alles im Rahmen der ART-Feldgleichungen. Das Higgs-Feld wurde übrigens
nicht von Guth vorgeschlagen, sondern von Higgs. Darum heißt es auch
Higgs-Feld, nicht Guth-Feld. Guth hat nur entdeckt, dass es als
Inflatonfeld wirkt.
Es waren IMHO Weinberg, Glashow und Salam, die daraus die
Vereinheitlichung der schwachen Wechselwirkung und der
elektromagnetischen Wechselwirkung bastelten. Die Brechung der Symmetrie
des Higgs-Feldes ergab sich dann spontan bei kleinen Energien.
Das besonderes am Inflatonfeld war ja nun, dass es unabhängig vom
Skalenfaktor a(t) sein sollte. Aber auch hier, wie bei praktisch allen
Modellen, gibt es das Problem, dass alle Zutaten sorgfältig abgestimmt
sein mussten, damit es überhaupt zu unserem Universum kommen konnte.
Die Feldgleichungen kommen tatsächlich erst dann wieder zum Einsatz,
wenn das skalare Expansionsfeld vorliegt. Wie diese Feld jedoch aussehen
soll, das sagen sie jedoch leider eben nicht.
das ist ja auch nicht ihre Aufgabe.
Weil es
gemeinerweise nicht nachgewiesen werden konnte,
nach dem Higgs-Boson wird doch noch gesucht.
Ja, aber selbst wenn man es findet, erklärt es noch nicht die Form des
Feldes, wie es sozusagen abrollt.
warum nicht?
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